Österreichischer Tanz, der als Vorläufer des Walzers gilt.Lasser
Bezeichnung für den langsameren Teil des Czardas.
Lauterbach
Hochzeits Paartanz aus dem Kanton Bern (Schweiz), der von Händeklatschen begleitet ist.
Lekouri
Georgischer Paartanz, der auf den Lezghinka, einen Solotanz der Männer folgt.
Lezghinka
Georgischer Männertanz, der einem Lekouri Paartanz vorausgeht.
Loure
Altfranzösischer 3/4-Takt-Tanz, der Bourrée oder Gigue ähnlich. Die Bezeichnung Loure geht auf ein Hirtenblasinstrument gleichen Namens zurück.
Makila Tchuri
Baskischer Tanz, der von vier oder der Vielzahl von vier Männern getanzt wird. Die Tänzer halten dabei Stäbe und Bänder in den Händen.
Matassina
2/2 Takt-Tanz griechischen Ursprungs, der im Mittelalter zu einem beliebten französischen Paartanz wurde.
Matelotte
2/4 Takt-Holzschuhtanz holländischer Matrosen. Ein sehr ähnlicher Tanz findet sich in den Ardennen im 4/4-Takt von vier Paaren getanzt.
Mauresque
Früher spanischer Tanz, der in Frankreich heimisch wurde und später in den englischen Morris Dances aufging.
Mazurka
Populärer polnischer Tanz im 3/4-Takt, der in ganz Mitteleuropa in zahlreichen Variationen bekannt wurde. Wesentlich ist das Aufschlagen der Füße am Boden bei gleichzeitigem Zusammenschlagen der Absätze.
Menuett
Typisch französischer Tanz im 3/4-Takt, aus dem Gebiet von Poitou, der am Boden ausgeführt wird. Das Menuett ist zum populären Hof- und Theatertanz geworden. Es spielt auch als Satz der sinfonischen Musik eine
bedeutende Rolle.
Moreske
Die nach Spanien gekommenen Mauren sollen diesen Tanz mitgebracht haben. Wahrscheinlicher ist, dass er unter dem Eindruck der Kämpfe der Spanier gegen die Eindringlinge aufkam. Die Moresken wurden im 15. Jahrhundert
besonders in Frankreich und in Flandern populär. Es handelt sich um einen Waffentanz, der den Kampf der Spanier gegen die Mauren mimt. Die Kämpfenden trugen an den Fersen und Handgelenken Glöckchen. Der Tanz selbst
bestand aus sehr raschen, Bewegungen, die Kampfhandlungen vortäuschen sollten.
Morris Dance
Alter englischer Volkstanz, der zweifellos mit den Moresken verwandt ist. Er wurde von sechs Tänzern und einem Narr (Mad Marian genannt) getanzt, der ein Kartonpferd ritt. Auch hier waren an den Fersen und Handgelenken
der Tanzenden Glöckchen befestigt. Sie schwärzten sich zudem das Gesicht.
Muneira
Nordspanischer Tanz der Müllerin. Er steht im 6/8-Takt, wird von Kastagnetten begleitet und von einem oder drei Paaren vorgeführt.
Musette
Pastoraler Tanz im 6/4- oder 3/4-Takt, der aus der französischen Auvergne stammt. Er wird meist als Paartanz aufgeführt.
Nizzarda
Italienischer Paartanz aus dem 17. Jahrhundert. Eine Figur besteht darin, dass der Tänzer die Tänzerin hochhebt.
Nusseier
Innerschweizerischer Fasnachtstanz, der im Gebiet des Vierwaldstädtersees heimisch ist. Die Tänzer tragen Masken und sind mit Glocken behangen.
Pastorale
Eigentlich ein Hirten- und Schäfertanz, der besonders im Rokoko beliebt war.
Passacaglia
(Passacaille, Passecaille) Majestätischer spanischer 3/4-Takt-Tanz aus dem 16. Jahrhundert, der im 17. Jahrhundert auch zum Solotanz wurde. Er wurde zudem in das „Grand Ballet" aufgenommen.
Passa mezzo
(Passo mezzo) Ein mit „Halbschritt" Übersetzbarer Begriff. Dieser Tanz ist der Pavane recht ähnlich, wird jedoch schneller als diese ausgeführt.
Passepied
Fröhlicher und heiterer 3/8-Takt-Tanz des 16. Jahrhunderts, der aus der Bretagne stammt. Bei der Ausführung überkreuzen sich die Füße der Tanzenden.
Pavane
(Pfauentanz, Peacock) Gravitätischer 2/4- oder 4/4-Takt-Tanz des 16. und 17. Jahrhunderts, mit dem meist Tanzfeierlichkeiten eröffnet wurden.
Pericoe
Asturischer Tanz ausgeführt von einem Tänzer mit zwei Tänzerinnen. Begleitet wird er von Trommeln und Dudelsack-Musik im 2/4-Takt.
Polka
Populärer polnischer 2/4-Takt-Drehtanz, der im 19. Jahrhundert in ganz Europa zum Gesellschaftstanz wurde und außerordentlich beliebt war.
Polonaise
Ursprünglich vermutlich ein kriegerischer Triumphtanz, an dem keine Damen teilnahmen. Die Polonaise ist schon ab 1645 in Polen feststellbar.
Quadrille
Die Quadrille besteht aus mehreren Contre Danses in rechteckiger Aufstellung. Der Name „Quadrille" stammt vom Italienischen „Squadra", das „im Viereck aufgestellte Soldaten" bedeutet.
Redowa
Zigeunertanz im 3/4-Takt ähnlich der Mazurka. Der Tanz wurde im 19. Jahrhundert in Frankreich als Gesellschaftstanz sehr beliebt.
Rigodon
(Rigaudon) Altfranzösischer 2/4- oder 4/4-Takt-Paar-tanz, der von Gesang begleitet wurde. Er war bereits im 15. Jahrhundert in der Provence bekannt, im 17. und 18. Jahrhundert wurde er auch zum Bühnentanz.
Romanesca
2/4 Takt-Tanz aus der römischen Campagna. Zunächst gravitätisch geschritten wurde er erst später, besonders in Frankreich als Hoftanz, etwas lebhafter getanzt.
Rondeau
(Rondo) Meist ein Wechselgesangstanz mit Solo und Chorbegleitung, wird aber zuweilen auch ohne Gesang ausgeführt.
Saltarello
Italienischer Springtanz im 3/4- oder 6/8-Takt, der häufig als Nachtanz zum Passa mezzo ausgeführt wurde.
Sarabande
Gravitätischer 3/4-Takt-Tanz aus dem 16. / 17. Jahrhundert vermutlich spanischen Ursprungs. Dieser zunächst nur von Frauen ausgeführte Tanz wurde im 18. Jahrhundert zum beliebten Bühnentanz.
Sarba
Rumänischer 2/4-Takt-Tanz für Männer, der über einen längeren Zeitraum getanzt wurde. Die Männer tanzen in Serpentinen, an deren beiden Enden ein Tanzführer ist.
Sardana
Katalanischer Rundtanz im 2/4- oder 6/8-Takt, der sich musikalisch durch einen ostinaten Bass auszeichnet. Die Sardana ist später auch in Frankreich (Roussillon) feststellbar.
Schottisch
(Ecossaise) Gemäßigter Rund-Paartanz im 2/4-Takt. Seine Herkunft ist trotz des Namens unsicher. Er kam im 19. Jahrhundert stark auf.
Seguidilla
Altspanischer Volkstanz im 3/8- oder 3/4-Takt, der meist in einer Moll-Tonart steht. Die Seguidilla kann als eine Art Urtanz bezeichnet werden, aus dem sich die anderen spanischen Tänze entwickelt haben.
Siciliana
Oft auf sizilianischen Hochzeiten ausgeführter Tanz im 6/8- oder 12/8-Takt. Er weist einen pastoralen Charakter auf.
Skotse Trije
Ursprünglich aus Friesland (Holland) stammender Tanz für acht Paare, der im 2/4-Takt steht und der Quadrille nicht unähnlich ist.
Soleares
Andalusischer Frauentanz aus dem frühen 19. Jahrhundert, der angeblich ein Vorläufer des Flamenco ist.
Tambourin
Lebhafter 2/4-Takt-Tanz aus der Provence. Er wurde zu Tambourin Begleitung getanzt.
Tango
Spanischer Flamenco-Tanz, der mit dem bekannten südamerikanischen Gesellschaftstanz nur den Namen gemeinsam hat. Seine Schrittfolgen sind schwieriger als jene der Alegrias und der Bulerias.
Tarantella
Lebhafter Paartanz im 6/8-Takt aus der Gegend von Neapel. Er soll getanzt worden sein, um die Folgen von Tarantelstichen zu bekämpfen. Die Gestochenen mussten so lange tanzen, bis das Gift aus dem Körper verschwunden
war.
Tirana
Aus dem Fandango hervorgegangener 6/8-Takt-Tanz mit Gitarrenbegleitung und Gesang.
Tourdion
(Tordion) Abwandlung der Galliarde, d.h. ein am Boden ausgeführter 3/4-Takt-Paartanz.
Trepak
Ukrainischer Männertanz im 2/4-Takt mit tiefen Pliés (Hockschritten) und Spagatsprüngen.
Tricotets
2/2 Takt-Tanz, bei dem die Tänzer mit den Füßen „stricken" (von frz. tricoter).
Triori
(Trihory) Der Branle ähnlicher bretonischer Tanz, vom Charakter her ein Fruchtbarkeits-Rundtanz.
Villanella
Pastoraler Tanz aus dem 16. Jahrhundert im 3/4-Takt mit Gesangsbegleitung.
Volta
Tanz im 3/4-Takt aus der Provence des 16. Jahrhunderts. Sie ist der Galliarda nicht unähnlich, und es scheint nicht ausgeschlossen, in der Volta eine Vorläuferin des Walzers zu sehen.
Walzer
(Valse) Angeblich soll bereits im 12. Jahrhundert in Frankreich eine Art von Walzer getanzt worden sein, doch allgemein wird der Walzer als ein süddeutsch-österreichischer Tanz angesehen. Es darf angenommen werden, dass er sich aus dem Ländler entwickelt hat. Sein Hauptakzent liegt auf dem ersten Schlag des 3/4-Taktes. Der Wiener Walzer wurde im 19. Jahrhundert dank der Komponisten Lanner, Ziehrer und der Dynastie Strauß zu einem Inbegriff von tänzerischer Freude und Lust.
Zapateado
Andalusischer Männertanz, für den das Taktschlagen mit dem Fuß sowie Erzittern lassen des ganzen Körpers charakteristisch sind.